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Mein Neujahrsvorsatz - der "gute Draht" zu mir selbst

Gleich ist es soweit: Weihnachten wird gefeiert und das neue Jahr zeigt sich schon jetzt mit vielen Herausforderungen, die ich bewältigen möchte. Als nun berufstätige Mama kommen ganz neue Zusatzaufgaben auf mich zu. Und wieder stellt sich für mich wie für viele von uns die Frage: wie schaffe ich das alles und bleibe trotzdem zufrieden, fröhlich und gelassen?

 

In einem Artikel bin ich wieder auf das Phänomen der Resilienz gestoßen. „Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umzugehen und Krisen zu bewältigen…. Beim Menschen bezeichnet Resilienz die Ausbildung einer körperlichen, psychischen und mentalen Widerstandsfähigkeit gegenüber den Belastungen des Lebens. Das Wort geht auf der lateinische Verb „resislire“ zurück, was im Deutschen zurückprallen bedeutet. Körper und Geist entwickeln eine Widerstandsfähigkeit, die Belastungen von ihnen abprallen lassen.“ (vgl 50. Ausgabe der LSB-Zeitung – 6 Antworten zur Resilienz).

 

Das liest sich alles recht schön und gut. Auch wenn mir persönlich das Wort „abprallen“ nicht gefällt. Das klingt, als hätte ich einen dicken Schutzpanzer, der mich gegen unangenehme Gefühle schützt. Doch wissen wir mittlerweile, dass Gefühle gespürt werden sollen. Besonders für Frauen empfinde ich diese Definition als zu kopflastig und schwer ins Leben integrierbar. Für mich definiere ich Resilienz daher so, dass ich in mir Ruhe während ich Unangenehmes und Belastungen wahrnehme. Es geht es darum Gelassenheit zu bewahren oder zumindest bald wieder zur inneren Ruhe zurückzukehren.

 

Wissenschaftlich wurde festgestellt, dass sich Resilienz erlernen lässt, indem wir unser Verhaltensrepertoire und Lebenserfahrungen erweitern. Besonders Methoden der Achtsamkeit und Konzentration lassen uns in Kontakt mit uns selbst treten. 

Für mich bedeutet das: haben wir einen „guten Draht“ zu uns selbst, können wir früher erkennen, dass uns eine Situation zu überfordern droht und darauf reagieren. So können wir uns selbst durch gezielte Auszeiten, Bewegung, Gespräche oder Unterstützung guttun und die Situation schon im Vorfeld entschärfen. Auch unerwartete Krisen wie Trauer oder Krankheit können wir durch guten Kontakt zu uns besser bewältigen.

 

Einen guten Draht zu mir selbst zu haben, bedeutet für mich, mir selbst meine beste Freundin zu sein. Dies geschieht natürlich nur, indem ich diese Freundschaft zu mir pflege. Durch Zeit nehmen, hinhören, liebevoll und geduldig sein. Im Alltag ist das oft gar nicht so leicht. Schwupps – und wieder ist eine Woche vorüber. Letztes Jahr habe ich mir „Dates mit mir selbst“ in den Kalender geschrieben. Das hat mir wirklich gut getan.

 

Und im September lernte ich eine ganz wunderbare Frau kennen, die ganz viel Lebensfreude und Achtsamkeit ausstrahlt. Mit dieser tollen Frau und Freundin hat sich unser Jahresprojekt für 2015 entwickelt. Wir eröffnen einen Jahresfrauenkreis. Acht mal im Jahr kommen Frauen zusammen, um miteinander bewusst das Leben mit all seinen Facetten wahrzunehmen und jede ihre individuellen Bedürfnisse anzunehmen. Eine Auszeit nehmen und Frau sein. So ist es und so wird es sein – im „Frauenkreis der Jahreskraft“ geht es mit Frauenkraft durch den Jahreskreis. Das ist unsere weibliche Antwort zum Thema Resilienz entwickeln.

 

Stellst auch du dir die Frage: wie komme ich dieses neue Jahr zufrieden über die Runden? Vielleicht ist dieser Jahreskreis genau die richtige Gelegenheit deine Erfahrungen zu erweitern und einen guten Draht zu dir zu entwickeln oder aufrecht zu erhalten.

 

Hineinschnuppern, ob dieser Jahreskreis etwas für dich ist, kannst du am 8. Februar im Lebensraum in Linz.

 

Auf jeden Fall wünsche ich dir:

Mögest du die Weihnachtszeit im Kreis lieber Menschen genießen.

Und mögest du mit Gelassenheit und Zuversicht ins ein neues Jahr gehen

– mit dem Wissen, dass du alles in dir trägst, um dein Leben zu meistern.

 

Von Herzen, Sigrid

 

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