Ich habe das Gefühl, der Herbst ist dieses Jahr sehr rasch und intensiv eingetreten – seit September habe ich, so es morgens nur 8 Grad hat, Winterkleidung für meine Tochter und mich bereit. Erkältungen und Infekte haben wieder Hochsaison. Denn eine „TCM-Weisheit“ für Gesundheit lautet: Kleide dich nicht der Jahreszeit, sondern dem Wetter entsprechend. Ich muss zugeben, vieles der TCM liest sich wie die Ratschläge meine Großmutter. So einfach – kann das reichen? Zur Gesunderhaltung oder begleitend zu einer Therapie JA!
Wenn wir es wirklich wollen, liegt sehr vieles in unseren Händen.
Aus Sicht der TCM wird der Herbst dem Element Metall zugeordnet. Ist dieses Element stark, haben wir ein gutes Immunsystem, das Krankheitserreger abwehrt. Der Funktionskreis der Lunge gehört zum Element Metall, daher haben Erkrankungen der Atemwege im kühlen, feuchten Herbst Hochsaison. Ein starkes Abwehr-Qi, das zwischen Muskeln und Haut zirkuliert, bedeutet, dass allfällige Erreger von unserem Körper abgewehrt werden können. Werden wir sofort krank, wenn nur eine Bakterie in unsere Nähe kommt, sollten wir unbedingt das Element Metall stärken (Möglichkeiten siehe unten).
Unser Abwehrsystem wird durch Stress, nährstoffarme Ernährung und den Verlust des eigenen Rhythmus geschwächt. Im Alltag kommen wir oft - ohne Hilfe - aus den Gewohnheiten schwer heraus, denn die Rahmenbedingungen unseres Lebens scheinen unverrückbar.
Mein Ansatz ist der, mit kleinen Veränderungen anzufangen.
Je sanfter ich Lebensgewohnheiten ändere, desto weniger rebelliert mein Kopf: „Das wird doch nie etwas – lass es gleich bleiben!“. Auch meine Familie, die das engste System bildet, in dem ich lebe, fühlt sich weniger überfahren oder überfordert. Mit den Worten „Was muss du denn jetzt schon wieder umreißen?“ werde ich oft genug erinnert, Veränderungen langsamer anzugehen.
Einige Möglichkeiten für einen ersten neuen Schritt in neue Lebensgewohnheiten, die unser Abwehrsystem stärken:
Einen gleichmäßigen Tag- und Nachtrhythmus leben, d.h. unter der Woche zur selben Zeit aufstehen und zu Bett gehen, am Wochenende ausschlafen J
Ein Morgenritual einführen: immergleiche Abfolgen entspannen uns, z.B. Dusche – anziehen – Frühstück
Nährstoffreiche, frisch gekochte Mahlzeiten – alles was das Element Erde stärkt, nützt auch dem Element Metall (im Herbst bieten sich Wurzelgemüse, Kartoffeln und Kürbisse als Suppen und Beilagen an)
Zeit für eine regelmäßige Pause nehmen: Mittagsruhe oder nach dem Heimkommen, wenn möglich zumindest einige Minuten die Beine hochlagern, eventuell mit einem Entspannungstee (eher koffeinfrei J)
Ein Abendritual einführen– gemeinsames Abendessen und in Idealfall ein Spaziergang, um den Tag gemeinsam mit Partner/in oder der Familie ausklingen zu lassen.
Regelmäßig Musik hören, die gut tut
Sich berühren lassen – Streicheleinheiten, Familienkuscheln, Massagen und achtsame Berührungen etwa durch Holistic Pulsing stärken das Immunsystem
Buchtipp: Diese eigentlich einfachen Möglichkeiten habe ich im Zug der Recherchen für meine Diplomarbeit in „Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen – Prävention, Behandlung und Selbsthilfe“ von Dr.med. Georg Kneißl, Kösel-Verlag, gefunden. Ein Buch, das das Beste aus Ost und West vereint: Schulmedizin, TCM, Homöopathie und Schüßlersalze.
Apropos: "Sich berühren lassen" - das Kennenlernangebot für die Entspannungsmethode mit achtsamen Berührungen Holistic Pulsing gilt noch bis Ende des Jahres. Mehr dazu...
In diesem Sinne wünsche ich euch einen entspannten, bunten und gesunden Herbst!
Eure Sigrid
Kommentar schreiben