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2018 - Möge das Unmögliche MÖGLICH werden!

 

„Möge das Unmögliche MÖGLICH, das Mögliche WUNDERSCHÖN und das Wunderschöne LEICHT werden“. Diesen wunderbaren Satz trage ich seit einigen Wochen in mir. Nach dem vergangenen Jahr, dem ersten Trauerjahr nach dem Tod meiner kleinen Tochter, ist er wie Balsam auf meiner Seele.
 
Im vergangenen Jahr durfte ich viel über Trauer und Loslassen lernen. Meine Freundin, die in der selben Zeit zwei Kinder in der Mitte ihrer Schwangerschaft verlor, hat achtsam in Worte gefasst, dass ihr Trauerprozess ganz anders ablief als erwartet. Trauernde sind nicht die ganze Zeit tief traurig. Sie erkannte, dass sie generell mehr Ruhe brauchte, Lärm um sie herum belastete sie mehr als sonst. Ich kann aus meinem letzten Jahr beschreiben, dass viel emotionale, aber auch geistige und körperliche Erschöpfung vorhanden waren. Alles ging viel langsamer. Hin und wieder flackerte Lebensfreude auf, die mich anfangs irritierte. Generell hatte ich das Gefühl, mehr zu Funktionieren, als zu leben. Auch wenn ich schöne Urlaube erlebt habe, schöne Momente mit Menschen, die mir nahe stehen. In meiner Ausbildung zur Diplomenergetikerin habe ich gelernt, dass laut TCM Erlebnisse, die uns an die Nieren gehen, die uns in Mark und Bein erschüttern, an die Nieren - Element Wasser - , den Sitz unserer Lebenskraft gehen. Genauso habe ich mich gefühlt und ich spüre, meine Lebenskraft ist noch nicht wieder vollends zu mir zurückgekehrt. Trauer kann unsere Stimme beeinflussen – sie wird gepresst und zitternd – sowie unser Immunsystem angreifen - beides gehört zum Element Metall. 

 

Traumatische Erlebnisse zeigen sich in Beeinträchtigung mehrerer Elemente und wir benötigen erhöhte Achtsamkeit, um wieder in unsere Kraft zu finden.

Ich möchte Trauer auch nicht auf den Verlust uns wichtiger Menschen durch den Tod begrenzen. Leider ist in unserer Gesellschaft dies oft der einzige legitime Grund zu trauern.

Jeder Abschied gehört betrauert. 

Abschied von Sterbenden und Verstorbenen, 
auch wenn dies Sternenkinder waren

Abschied von unserer Gesundheit, wenn wir schwer krank sind oder altern
Abschied von Geliebten, nach Trennungen und Scheidungen
Abschied von Orten und Plätzen, bei Umzügen
Abschied von unserer Freiheit, wenn wir heiraten, Mutter werden oder ins Berufsleben einstiegen
...

Bei meiner Abschlussprüfung hatte ich eine Probandin, die nach dem Heiratsantrag ihres Freundes - den sie angenommen hat - mit Ängsten und Blasenentzündung (TCM Element Wasser) reagiert. Trotz Liebe zu ihren Freund, zeigte ihr Körper an, dass Ängste aus der Vergangenheit da waren.

Vielleicht kannst du dich mit manchen Themen mehr identifizieren als mit anderen. So einzigartig jeder Mensch ist, so einzigartig nimmt er seine Lebensereignisse wahr.

Alles, was du fühlst, ist für dich wahr.

Ich habe im vergangenen Jahr geübt verstärkt auf meine Bedürfnisse zu achten, geduldig und mitfühlend mit mir selbst zu sein. Yin Yoga und Meditation sind meine Begleiter geworden. Die TCM lehrt uns auch, dass Trauer eher ein Prozess von zwei Jahreszyklen ist. Natürlich kann Trauer immer wieder im Leben hochkommen - auch nach den zwei Jahren. Die Bewusstheit, dass noch ein zweites Ausnahmejahr ansteht - statt nach dem gesellschaftlich anerkennten Trauerjahr wieder voll zu funktionieren - macht es mir leichter, weiterhin geduldig und achtsam mit mir zu sein.

 

Ich freue mich auf ein Wiedersehen und wünsche euch wunderschöne Leichtigkeit für dieses Jahr!

 

Von Herzen,

Sigrid

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